Unter Kopfschmerzen fasst man alle Schmerzen zusammen, die oberhalb des Nackens im Bereich des Schädels auftreten. Die Schmerzen sind oft diffus und können nicht genau lokalisiert werden.
Nach den Rückenschmerzen – der Volkskrankheit Nummer Eins – sind Kopfschmerzen die zweithäufigste Schmerzform beim Menschen. Dies liegt vor allem daran, dass ihr Ursprung ganz unterschiedlich sein kann und nur in den seltensten Fällen tatsächlich mit dem Kopf zu tun hat.
Kopfschmerzen können auf verschiedene Art und Weise auftreten. Zum einen können sie sowohl lokal, das heißt auf eine bestimmte Region des Kopfes begrenzt, als auch großflächig im gesamten Kopfbereich auftreten.
Unabhängig davon variiert auch das Schmerzgefühl: Meist empfindet der Betroffene Kopfschmerzen als Druck, aber auch als pulsierendes Hämmern oder tiefes Stechen. Die Art des Kopfschmerzes kann bereits einen ersten Hinweis auf die Ursachen geben. Allerdings müssen diese nicht immer gleich sein und werden von Mensch zu Mensch unterschiedlich wahrgenommen.
Unabhängig von der Schmerzform unterteilen Mediziner Kopfschmerzen in zwei Kategorien, basierend auf ihren Ursachen.
Unter primären Kopfschmerzen versteht man alle Kopfschmerzarten, bei denen es sich um eine eigenständige Krankheit handelt. Das heißt: der Schmerz ist auf keine andere Erkrankung zurückzuführen.
Zu den primären Kopfschmerzen gehören zum Beispiel:
Die primären Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Kopfschmerzformen. Grade Spannungskopfschmerzen lassen sich dabei mit Wirkstoffen wie beispielsweise Ibuprofenlysinat meist schnell lindern.
Zu den sekundären Kopfschmerzen zählt man hingegen alle Schmerzformen, die als Folge einer anderen Krankheit auftreten und keine eigenständigen Erkrankungen sind. Ursachen für sekundäre Kopfschmerzen sind unter anderem:
Hier sollte vor allem die Ursache behandelt werden. Die Selbstmedikation mag kurzfristig Linderung schaffen, ist langfristig aber nicht zielführend.
Auch wenn es sich anders anfühlt: Kopfschmerzen entstehen immer außerhalb des Gehirns. Denn das menschliche Gehirn ist vollkommen unempfindlich, da es keine Schmerzrezeptoren besitzt. Stattdessen können Druck auf die Hirnhaut, auf Nervenbahnen, hoher oder niedriger Blutdruck oder Entzündungen Kopfschmerzen auslösen.
Die häufigste Ursache von Kopfschmerzen sind allerdings Verspannungen. Stress oder seelische und körperliche Anspannung sind hier oftmals die eigentlichen Auslöser, ebenso wie Schlafmangel, Lärm und schlechte Luft, aber auch Alkohol und Nikotin.
Kopfschmerzen können auch durch eine Veränderung an den Kopfschlagadern auftreten. Dies kann beispielsweise bei Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen eine mögliche Ursache sein.
Tatsächlich leiden Frauen öfter an primären Kopfschmerzen als Männer. Vor allem bei der Migräne sind Frauen dreimal häufiger betroffen. Da dieses Ungleichgewicht erst nach der Pubertät auftritt – bei Kindern gibt es bei Kopfschmerzen keine geschlechterspezifischen Unterschiede – kann man davon ausgehen, dass es vor allem auf die weiblichen Sexualhormone zurückzuführen ist. Dass viele Migräne-Patientinnen oftmals vor oder während der Menstruation unter Kopfschmerzen leiden, ist ein weiterer Beleg dafür.
Anders sieht es bei den sogenannten Cluster-Kopfschmerzen aus, denn hier ist es genau umgekehrt: rund dreimal mehr Männer leiden unter dieser besonderen Schmerzform. Warum es hier zu einer Häufung kommt, ist bislang noch nicht abschließend erforscht, ebenso wenig wie die Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen.
Bei primären Kopfschmerzen ist es langfristig empfehlenswert, die Ursachen zu erkennen und zu bekämpfen. Entspannungsübungen, Sport oder auch ein Spaziergang an der frischen Luft können hier einen positiven Effekt haben, wie auch eine gesunde Lebensweise und die Vermeidung von beruflichem und privatem Stress.
Um ein kurzfristiges Abklingen der Schmerzen zu erreichen, empfiehlt sich die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten. Dabei sind die Dosierung und die Dauer der Einnahme zu beachten, denn Schmerzmittel können bei falscher Einnahme sogar Kopfschmerzen auslösen.
Bei dauerhaften oder häufigen Schmerzen, oder solchen, die häufig wiederkehren, sollte auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden.
Bei Kopfschmerzen haben sich unterschiedliche Wirkstoffe bewährt, die meist innerhalb kurzer Zeit den Schmerz abschwächen oder gar verschwinden lassen. Zu den bekanntesten Wirkstoffen gehören Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Ibuprofen.
Besonders empfehlenswert bei Kopfschmerzen ist die Einnahme von Ibuprofenlysinat, einer Kombination des Wirkstoffs Ibuprofen mit der Aminosäure Lysin. Durch diese Kombination setzt die Wirkung besonders schnell ein, da es gut vom Körper aufgenommen wird.
Ibuprofenlysinat, kurz Ibulysin, ist wie viele andere bei Kopfschmerzen empfohlene Mittel ein sogenannter nicht-steroidaler Entzündungshemmer mit schmerzlindernder Wirkung. Als Medikament wurde Ibulysin erstmals 1979 in der Schweiz zugelassen.
Der Hauptwirkstoff ist Ibuprofen, der mit der natürlichen Aminosäure Lysin ein Salz bildet, das sogenannte Ibuprofenlysinat. Dadurch wird die Wirkstoffaufnahme deutlich verbessert und das Medikament kann seine schmerzlindernde Wirkung schneller entfalten – in der Regel bereits nach etwa 15 Minuten.