Verstopfung bei Kindern:
Wenn kleine Bäuche Hilfe brauchen
Verstopfung bei Kindern ist ein häufiges Problem – und für Eltern oft genauso belastend wie für die Kleinen selbst. Gerade bei Babys und Kleinkindern, die ihre Beschwerden noch nicht gut äußern können, sind Geduld, Aufmerksamkeit und einfühlsame Unterstützung gefragt.
Dauern die Beschwerden länger an, so kann eine Verstopfung bei vielen Kindern zu einem Teufelskreis aus Schmerzen und Angst führen, was sich über Monate und Jahre ziehen kann und für manche Menschen sogar ein Leben lang zum Thema werden kann.
Häufig sind es Änderungen im normalen Tagesablauf oder der Ernährung in unterschiedlichen Lebensphasen, die zu einer Verstopfung bei Kindern führen können. Erfahren Sie im Folgenden, was genau Verstopfung ist, welche Ursachen Verstopfung bei Kindern haben kann und wie Sie Ihrem Kind sanft und wirksam helfen können.

Von einer Verstopfung (medizinisch: Obstipation) spricht man, wenn der Stuhlgang seltener erfolgt als üblich, erschwert oder schmerzhaft ist. Bei Kindern, wie auch bei Erwachsenen, gibt es keine starre Regel, wie oft „normal“ ist: Manche Kinder haben mehrmals täglich Stuhlgang, andere nur alle paar Tage.
Als Anzeichen für eine Verstopfung gelten:
- harter, trockener Stuhl,
- seltener Stuhlgang (weniger als dreimal pro Woche),
- Schmerzen beim Stuhlgang,
- sichtbares Pressen oder Angst vor dem Toilettengang,
- gelegentlich Bauchschmerzen oder Blähungen.

Verstopfung entsteht, wenn sich der Darminhalt zu langsam durch den Verdauungstrakt bewegt. Dadurch wird dem Stuhl im Dickdarm zu viel Wasser entzogen – der Stuhl wird hart und trocken. Oft steht am Anfang ein wunder Po oder kleine Einrisse der Haut am Darmausgang. Tut der Gang auf die Toilette weh, versucht das Kind durch „Verkneifen“ des Stuhls diese Schmerzen zu vermeiden. Dadurch bleibt der Stuhl länger im Darm und härtet ein – der Teufelskreis beginnt.
Typische Auslöser können sein:
- Ernährungsumstellung: Etwa bei der Einführung der Beikost, bzw. beim Wechsel von Muttermilch zu fester Nahrung. Auch eine lange Reise oder das neue Essen im Kindergarten oder der Schulmensa können sich auf die Verdauung auswirken.
- Zu wenig Flüssigkeit: Flüssigkeitsmangel macht den Stuhl schwerer transportierbar.
- Bewegungsmangel: wenig körperliche Aktivität kann die Darmträgheit verstärken.
- Sauberkeitserziehung: Wenn Kinder den Stuhl bewusst zurückhalten – aus Scham, Angst vor Schmerzen oder Stress bei der Sauberkeitserziehung.
- Psychische Belastungen: Veränderungen wie Kindergarten- oder Schulstart, Umzüge oder familiäre Spannungen können den Darm beeinflussen.
- Krankheiten und Medikamente: In seltenen Fällen steckt eine körperliche Ursache oder die Nebenwirkung eines Medikaments (z. B. Antibiotika) dahinter.
Glücklicherweise ist die Verstopfung bei Kindern oft harmlos und vorübergehend – doch sie sollte trotzdem ernst genommen werden, um Schmerzen und Angstkreisläufe zu verhindern. Sprechen Sie daher bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Ihr Kind an Verstopfung leidet.

Veränderungen, die sich auf die Verdauung auswirken können, treten in unterschiedlichen Entwicklungs- und Lebensphasen auf:
- Babys (6 Monate–1 Jahr): Beim Umstieg auf Beikost muss sich der Darm erst an neue Nahrungsmittel gewöhnen. Manchmal führt zu ballaststoffarme Kost (z. B. viel Reis, gekochte Karotten) zu Verstopfung.
- Kleinkinder (1–3 Jahre) und Vorschulkinder (3–6 Jahre): Viele Kinder halten den Stuhl zurück, wenn sie beim Sauberwerden Druck oder negative Erfahrungen empfinden. Stress im Kindergarten, neue Routinen oder wenig Bewegung können ebenfalls eine Rolle spielen.
- Grundschulkinder (6–10 Jahre): Hier kommen gelegentlich auch Scham oder Zeitdruck hinzu – z. B. auf der Schultoilette. Eine Änderung der Ernährungsweise in der Mensa kann ebenfalls die Verdauung beeinflussen.

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen hilft eine sanfte Umstellung von Ernährung und Gewohnheiten. Wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin oder an Ihren Kinderarzt, wenn Ihr Kind seit längerem oder wiederkehrender Verstopfung leidet, Schmerzen, Blut im Stuhl oder gar keinen Appetit hat. Es ist wichtig eine organische Ursache auszuschließen.
1. Viel trinken
Wasser und ungesüßte Tees sind ideal. Je nach Alter und Aktivität brauchen Kinder bis 10 Jahre etwa bis zu 1 Liter Flüssigkeit täglich.
2. Ballaststoffreiche Ernährung
Obst (z. B. Birnen, Pflaumen, Beeren), verdünnte Säfte, Gemüse (z. B. Brokkoli, Erbsen) und Vollkornprodukte regen die Darmtätigkeit an. Achtung bei Bananen und gekochten Karotten – sie können stuhlverfestigend wirken.
3. Bewegung anregen
Laufen, Klettern, Hüpfen – Bewegung ist ein natürlicher Motor für die Verdauung.
4. Entspanntes Toilettentraining
Kein Stress beim Sauberwerden! Ein fester Tagesrhythmus (z. B. Toilettengang nach den Mahlzeiten) und viel Lob bei Erfolg helfen mehr als Druck.
5. Hausmittel gezielt nutzen
Trockenfrüchte: Klein gehackte Pflaumen oder Feigen (je nach Alter!) können Wunder wirken.
Bauchmassage: Im Uhrzeigersinn sanft den Bauch massieren, am besten mit warmen Händen oder etwas Öl. Wärme: Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche entspannt den Bauch.
6. Medizinische Unterstützung
Wenn Hausmittel nicht helfen, kann ein mildes Abführmittel wirksam die Beschwerden Ihres Kindes lindern. Der Wirkstoff Macrogol, wie z. B. in Macrogol ADGC® Junior, wird hierbei von mehreren Leitlinien deutscher Fachgesellschaften als Mittel der ersten Wahl empfohlen.
Diese Stuhlweichmacher wirken sanft in dem sie Wasser im Darm binden und dafür sorgen, dass der Stuhl weicher wird und auch weich bleibt, die Darmtätigkeit angeregt wird und somit der Stuhl leichter ausgeschieden werden kann.
Macrogol wird vom Körper nicht aufgenommen und unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden. Diese Mittel sollten jedoch immer nur nach ärztlicher Rücksprache und nicht dauerhaft eingesetzt werden.
Macrogol ADGC® Junior sollte außerdem zusammen mit geeigneten Änderungen der Lebensweise und der Ernährung angewendet werden. Sie erhalten Produkte mit Macrogol rezeptfrei in Ihrer Apotheke oder online. Mit Macrogol ADGC® Junior steht der Wirkstoff Macrogol auch für Babys ab 6 Monaten zur Verfügung.

- Machen Sie Stuhlgang zu etwas ganz Normalem. Keine Strafen, kein Schimpfen!
- Achten Sie auf Zeichen: Drückt sich Ihr Kind den Bauch? Kneift es den Po zusammen? Dann liebevoll nachfragen.
- Schaffen Sie eine gemütliche Toilette – mit Fußstütze für sicheren Halt.
- Bleiben Sie geduldig: Ein entspannter Umgang hilft langfristig mehr als jede schnelle Lösung.
Verstopfung bei Kindern ist unangenehm – aber machen Sie sich und Ihrem Kind nicht zu viel Druck. Mit Geduld und Verständnis können Eltern viel dazu beitragen, den Kreislauf aus Schmerzen und Angst zu durchbrechen und die Verdauung Ihres Kindes sanft wieder in Schwung zu bringen.
Bitte beachten Sie: Diese Informationen ersetzen nicht eine Beratung durch medizinisches Fachpersonal.
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Wirkstoff: Ibuprofen. Anwendungsgebiete: Zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von: leichten bis mäßig starken Schmerzen; Fieber. Ibuprofen ADGC Fieber- und Schmerzsaft für Kinder wird angewendet bei Kindern ab 5 kg Körpergewicht (3 Monate) bis 40 kg Körpergewicht (12 Jahre).
Warnhinweis: Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Zentiva Pharma GmbH, 65927 Frankfurt am Main.
Stand: September 2024
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Wirkstoffe: Macrogol 4000,. Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung einer Obstipation bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 8 Jahren. Vor Behandlungsbeginn muss eine organische Funktionsstörung vom Arzt ausgeschlossen werden, besonders bei Kindern unter 2 Jahren. Die Behandlung der Obstipation mit Macrogol ADGC Junior von 6 Monaten bis 8 Jahren sollte nur vorübergehend und unterstützend zu einer gesunden Lebensführung und Ernährung durchgeführt werden. Die Behandlungsdauer sollte maximal 3 Monate betragen. Wenn die Symptome trotz gesunder Lebens- und Ernährungsweise fortbestehen, sollte eine zugrunde liegende Ursache vermutet und behandelt werden.
Hinweis: enthält Maltodextrin (enthält Glucose) und Benzylalkohol. Apothekenpflichtig.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Pharmazeutischer Unternehmer: Zentiva Pharma GmbH, 65927 Frankfurt am Main.
Stand: September 2024