Rückenschmerzen sind in Deutschland einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Sie können im oberen, mittleren oder unteren Rücken auftreten und bis in die Arme oder Beine ausstrahlen. Manche Menschen spüren auch Nackenschmerzen oder Schmerzen in den Händen bzw. Füßen, deren wahre Ursache im Rücken liegt.
Manche Betroffene fühlen sich aufgrund von Rückenschmerzen auch psychisch und sozial beeinträchtigt. Doch egal, wie stark die Rückenschmerzen sind: In 98 Prozent aller Fälle haben sie eine harmlose Ursache und bilden sich mit der Zeit von selbst zurück – zumindest soweit, dass man bisherigen Aktivitäten wieder wie gewohnt nachgehen kann.
Um Rückenschmerzen zu diagnostizieren, werden sie nach ihrer Art und Dauer bewertet. Spezifische Rückenschmerzen haben eine klar erkennbare Ursache, etwa eine Verletzung der Wirbelsäule oder einen Bandscheibenvorfall. Unspezifische Rückenschmerzen – zum Beispiel ein Hexenschuss (Lumbago) – gehen oft auf muskuläre Verspannungen, Störungen im Bereich der Facettengelenke oder ein Ungleichgewicht in der rumpfstabilisierenden Muskulatur zurück. Akute Rückenschmerzen dauern nicht länger als sechs Wochen an, ab zwölf Wochen Dauer sprechen Ärzte von chronischen Rückenschmerzen.
Typische Auslöser für Rückenschmerzen sind Bewegungsmangel, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen (zum Beispiel bei der Schreibtischarbeit, der Arbeit über Kopf oder in gebeugter Haltung) sowie ein fehlender Ausgleich zu Alltag und Beruf. Aber auch Stress und seelische Konflikte können zu Rückenschmerzen führen oder diese verstärken.
Sofern keine weiteren Symptome oder gesundheitlichen Probleme bestehen, können Sie sich bei akuten Rückenschmerzen häufig selbst helfen:
Treten Rückenschmerzen dagegen nach starker Belastung auf, werden sie zunehmend stärker, kommen weitere Symptome wie Fieber und Abgeschlagenheit hinzu oder bemerken Sie Taubheitsgefühle bzw. Lähmungserscheinungen bei sich, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf!